Klaipeda – Kurische Nehrung

Gestern sind wir nach Klaipeda weiter gefahren. Davon gibt es nichts besonderes zu berichten. Wir haben einen kleinen und schönen Campingplatz etwas nördlich von Klaipeda an der Ostsee gefunden (20 € die Nacht).

Leider meint es das Wetter gerade nicht so besonders gut. Die Temparaturen 19 – 22 Grad find ich ja gut aber es müsste nicht unbedingt immer mal wieder regnen. Abends ist mir das ja egal …

Heute sind wir dann zur kurischen Nehrung gefahren – das Touristenziel schlechthin in Litauen. Bei den sonst eher moderaten Preisen hier in Litauen sind die 20 € Eintritt in diesen Nationalpark dann schon eine deutliche Ansage.

Lt. einer Sage hatte die für das Gebiet zuständige Göttin namens Neria keinen Bock mehr, die scheinbar in der Seefahrt nicht so erfahrenen Fischer immer wieder aus dem Meer zu retten. Deshalb holte sie in Ihrem Kleid Sand und grenzte damit einen Bereich der Ostsee (das Haff) vom offenen Meer ab. Im Haff gibt es heute Süsswasser und die Fischer können ungefährlicher fischen. Trotzdem schaffen es immer wieder welche auch im Haff in den Strömungen um zu kommen.

Auch grosse Namen wie Alexander von Humbolt und Thomas Mann bereisten schon die Nehrung. A. von Humbold meinte „Die Kurische Nehrung ist so merkwürdig, dass man sie eigentlich ebenso gut als Spanien und Italien gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen soll.“ Thomas Mann baute sich gleich ein Sommerhaus hier und verbrachte viel Zeit mit der ganzen Familie auf der Nehrung. Damals was das ja noch ostpreusisches Gebiet. Thomas Mann wusste wie man lebt – hier sein Sommerhaus und der Blick von der Terasse:

Die Nehrung ist ein Sandstreifen und ca. 100 km lang. Die Hälfte davon gehört zu Litauen die andere Hälfte zu Kaliningrad. Auf der Insel wächst eine Kiefernart die an Pinien erinnert. Das führt auch zu dem ungewöhnlichen Flair im Wald. Weiterhin gibt es Sanddünen die eher an die Sahara erinnern als an eine Ostseeinsel.

Die gesamte Insel ist touristisch sehr gut erschlossen. Es gibt Ferienunterkünfte und auch die in Litauen überall obligatorischen Skulpturen – hier zur Abwechselung mal aus Sand.

Natürlich gibt es auf der Ostsee auch Schiffe – ich konnte mich nicht entscheiden welches der Bilder in veröffentlichen soll, deshalb stelle ich eines hier ein und eines ist das Titelbild.

Auf der Insel gibt es eine Kolonie aus ca. 4000 Kormoranen und 380 Graureihern. Die leben Zusammen in einem Waldstück. Der Kot der Vögel ist so sauer dass die Bäume so nach und nach wegsterben. MAcht ja nix – sind ja noch mehr da …

Den Vögeln kann man mit dem Fernglas stundenlang zusehen.

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