Kirkenes im Grenzland

Soviel wird Kirkenes wohl nicht hergeben, oder? Wir stellen uns auf den Wohnmobilstellplatz im Hafen direkt am Hurtigruten Kai. So werden wir dann wohl früh um 9:00 von der einlaufenden Hurtigrute geweckt.

Es gibt ca. 10 Plätze mit Strom und nochmal mind. 10 ohne Strom auf einem angrenzenden Schotter Platz (100NOK ohne/150 NOK mit Strom). Sonst ist alles vorhanden, was man braucht: Frischwasser, Abwasserentsorgung und Chemietoiletten Entsorgung. Weiterhin gibt es ein perfektes WLAN – ohne extra Kosten.

Wir haben den Resttag für eine Besichtigung der Stadt genutzt. Kirkenes ist nicht groß und auch nicht besonders schön. Das kleine Zentrum kann man schnell ablaufen. Hier ein paar Eindrücke aus der Stadt:

Am Stellplatz stand eine Werbung für KingCrab Safari. Kurzer Anruf und dann haben wir eine Tour für morgen fest gemacht. Das war eigentlich gar nicht geplant, wird aber bestimmt ein Highlight.

Am nächsten Morgen (besser Mittag) wurden wir abgeholt, eingekleidet und dann fuhren wir mit einem kleinen Flussboot ins Safari-Camp. Unterwegs wurde ein Fangkorb mit Krabben hochgezogen und jeder durfte eine solche Krabbe mal halten. Die sind echt riesig die Viecher und sie waren auch irgendwie nicht sehr amüsiert über die Vorstellungsveranstaltung.

Im Camp des Veranstalters wurde uns dann viel über die Geschichte der Gegend erzählt. Ich dachte immer, dort ist die Welt zu Ende, aber weit gefehlt. In der Gegend haben sich schon seit dem 12. Jahrhundert immer wieder Glücksritter rumgetrieben und den dort ansässigen Sami übel mitgespielt. Das Land war sehr oft in Konflikte verwickelt und gehörte unterschiedlichen Herren. Die Finnen ware hier unterwegs wie auch die Schweden und die Russen. Heute gibt es sehr gute Beziehungen zwischen den lokalen Norwegern und den Russen.

Das Camp ist direkt an der Russischen Grenze gelegen:

Während der historischen Erklärungen wurde die mitgebrachten Krabben gedämpft und dann verspeist. Die sind echt lecker! Wir konnten uns wirklich satt essen – auf dem Markt werden stolze Preise für die Krabben aufgerufen.

Abends waren wir dann wieder durchnässt und verfroren (8 Grad und Regen hatten wir an dem Tag) wieder im Wohnwagen. Die Tour hat sich echt gelohnt.

Am nächsten Tag wollten wir noch etwas die Gegend erkunden und sind vorbei am Grenzübergang nach Russland zur Mündung des Grenzflusses Jakobselv gefahren. Das ist eine raue Gegend mit viel Wind. An dieser Stelle sind früher die Walfänger Norwegens gestartet. Man steht hier schon direkt an der Barentssee. Man kann auch mit dem Wohnmobil übernachten an dieser Stelle.

Den Rest des Sonntages haben wir dann im Grenzlandmuseum verbracht. Hier kann man nochmal vieles über die Situation in Kirkenes im 2. Weltkrieg erfahren und über das Leben der ansässigen Sami.

Morgen fahren wir dann noch etwas nördlicher.

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